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Kloster Mariastein

Das Kloster Beinwil

Der Ursprung des Benediktinerklosters Mariastein liegt im solothurnischen Beinwil. Hier, am Nordfuss des Passwangs gründet Abt Esso mit Mönchen aus dem Reformkloster Hirsau im Schwarzwald um das Jahr 1100 eine Niederlassung.

Während des 16. Jahrhunderts lebten nur noch wenige Mönche im Kloster, und die Betreuung wurde 1589 vom Kloster Einsiedeln, 1622 vom Kloster Rheinau übernommen. Da in der Abgeschiedenheit des Tals kein neuer Aufschwung des klösterlichen Lebens zu erreichen war, wurde die Verlegung der Abtei nach Mariastein vorbereitet, die 1648 ihren Abschluss fand. Von Mariastein aus wurde Ende des 17. Jahrhunderts das Kloster Beinwil mit einem barocken Neubau der Abteikirche und der Konventsgebäude wieder ins Leben gerufen. Das Kloster wurde während des Kulturkampfes im Jahr 1874 per Volksentscheid aufgehoben.

Heute gehört das Gebäude einer Stiftung, die es jeweils einer Gemeinschaft zur Verfügung stellt, «welche im Sinne des Evangeliums in Stille, Meditation und Gebet lebt und für die ökumenische Verständigung aller christlichen Konfessionen wirkt». Seit Januar 2019 leben orthodoxe Männer und Frauen im ehemaligen katholischen Kloster, jetzt das «Heilige Orthodoxe Kloster Johannes Kapodistrias». Die Kirche wird weiter von der römisch-katholischen Kirchgemeinde Beinwil benutzt. Im Dachgeschoss eines Nebengebäudes ist ein kleines Museum untergebracht.